Die Sprite liegt an der Boje beim Segelclub Enge für zwei Wochen. Am 1. August ist es ist heiss. Kein Wind am Morgen wie beinahe in der ganzen Hitzeperiode. Wir gehen erst am Nachmittag aufs Schiff, Wind ist angesagt – und evtl. ein Gewitter. Nix tut sich. Sollen wir wieder zurück an die Boje? Plötzlich gibts Wind, also los, Segel setzen. Das Gewitter zieht recht schnell auf, sodass wir beschliessen, draussen zu bleiben. Wir sehen, dass der Kern des Gewitters und die Blitze alle über den Hönggerberg ziehen und nicht über den See. Bei Horgen sieht es auch sehr dunkel aus, aber nicht über dem Seebecken. Erstes Reff und kein Vorsegel, Regenkleidung anziehen und alles ist in Ordnung. Die Wanten oder andere Metallteile will ich trotzdem nicht anfassen.
Schon bald ist der Blast vorüber, wir beschliessen, an die Boje zu gehen unter Motor. Segel bergen und der Käptn will den Motor runterlassen und anwerfen. Beim Berühren des Choke erwischt er einen starken Stromschlag. Komisch, kann ja nicht sein. Beim zweiten Versuch nochmals einen gleich starken Schlag! Jetzt soll ichs probieren, da ich Schuhe anhabe mit Gummisohlen. Hole die Gummihandschuhe und versuche, nur den Platikknopf des Choke anzufassen. Fätz! Hoplä, so einen starken Schlag habe ich noch nie im Leben erhalten. Da mein Arm ein bisschen die Klampe berührt hatte – Miniblitz –, hab ichs normal versucht, ohne irgendetwas anderes zu berühren. Fätz!
Ziemlich schokiert lassen wir den Motor ruhen, setzen die Segel und segeln an die Boje. Die Hände schmerzen uns noch am Tag danach.
Der Motor steht in keiner Verbindung mit der Batterie, es war also nur die statische Ladung, die vermutlich nicht abfliessen konnte, da der Motor an einem dicken Holzbrett an der Schiene befestigt ist. Der Schiffsmotormech hatte noch nie so etwas gehört.
Mögliche Lösung: Den Motor mit einer feinen Kette mit dem Schiff verbinden.